Wann arbeiten nach Elternzeit?

vom 03.03.2010, 17:24 Uhr

Bei uns steht ja bekanntlich die Geburt unseres ersten Kindes an. Ich werde auf jeden Fall zu Hause bleiben und die Elternzeit nehmen. Mein Mann wird nur zwei Monate Elternzeit nehmen. Für mich waren eigentlich drei Jahre geplant.

Allerdings bin ich mir nicht mehr sicher, ob wir das finanziell geregelt kriegen, wenn ich so lange zu Hause bleibe. Aber würde es sich überhaupt rechnen, wenn ich arbeiten gehen würde und dann die Betreuung für das Kind zahlen müsste. Die wäre ja auch nicht umsonst. Außerdem hätte ich dann ja auch wieder die Fahrtkosten. Grundsätzlich hat mir mein Chef angeboten, wieder in Teilzeit in meinem alten Beruf im Büro zu arbeiten. Aber wenn ich 400 Euro verdiene und die Betreuung 200 Euro kostet, lohnt sich das nach Abzug der Fahrtkosten doch überhaupt nicht mehr. Dann würde ich mein Kind doch lieber selbst erziehen.

Wie habt ihr das gehandhabt? Wie lange seid ihr zu Hause geblieben bzw. wie viele Stunden in der Woche habt ihr dann Teilzeit gearbeitet? Und wer hat die Betreuung eueres Kindes übernommen und was habt ihr dafür bezahlt? Die Großeltern fallen bei der Betreuung leider weg, da alle vier noch berufstätig sind. Meine Schwester hat selbst drei Kinder und arbeitet während die in der Schule/Kindergarten sind. Also Familie als Alternative bezüglich der Betreuung fällt leider weg.

» schokohaeschen » Beiträge: 187 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich stehe so ziemlich vor dem gleichen Problem. Meine Tochter ist jetzt ein Jahr alt und ich wollte eigentlich auch zu Hause bleiben bis sie 3 Jahre alt ist und in den Kindergarten gehen kann.

Jetzt sieht es so aus als wenn es sich auch nicht ausgehen würde, denn wir haben erst kürzlich ein Haus gekauft und brauchen das Geld. In meine alte Firma kann ich nur schwer zurück denn die liegt 140 Kilometer vom Haus entfernt. Wäre doch ein wenig weit zum fahren. Ich werde jetzt noch zu Hause bleiben bis meine Tochter 2 1/2 Jahre alt ist, denn so lange bekomme ich das Kindergeld.

Danach stellt sich die gleiche Frage wie bei dir. Die Familie fällt aus denn die einzigen die auf das Kind aufpassen könnten wohnen auch 140 Kilometer entfernt. Allerdings gibt es hier bei uns eine Krabbelstube die vom Arbeitsamt gefördert wird. Ich muß hier aber dazu sagen das ich aus Österreich komme.

Das heißt wenn ich arbeiten gehe und mein Kind in eine Krabbelstube bekomme ich die Betreuung vom Kind gefördert. Vielleicht gibt es bei euch auch so etwas. Außerdem kann man hier bei uns die Kinderbetreuung von der Steuer abschreiben. Ich würde mich einfach mal erkundigen welche Möglichkeiten es gibt.

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» torka » Beiträge: 4369 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Mein Sohn ist genauso alt wie torkas (als 13 Monate). Seit seinem ersten Geburtstag arbeite ich wieder.

Ich arbeite halbtags und bin für 20 Stunden angestellt, was heißt, dass ich einmal pro Woche einen ganzen Tag arbeite und an weiteren 2 bis 3 Tagen einen halben. Das ist für den Moment genau das richtige Pensum für mich. Zu den Zeiten, in denen ich arbeite, wird unser Sohn von meinen Eltern betreut. Würde ich ihn zu einer Tagesmutter oder in eine Kinderkrippe geben, wäre das recht teuer und ich würde mir überlegen, ob sich das Arbeiten überhaupt lohnt. Aber ich denke, dass, selbst wenn man recht wenig verdient, man auf jeden Fall im Beruf bleibt und es leichter hat, wie jemand, der drei Jahre daheim bleibt und dann wieder zu arbeiten anfängt.

Genau aus diesem Grund und zusätzlich, weil nur ein Jahr lang Elterngeld bezahlt wird und wir ein Haus abzubezahlen haben, habe ich mich entschlossen nur 1 Jahre zuhause zu bleiben und dann auf jeden Fall wieder in Teilzeit zu arbeiten.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kann in dieser Situation nur davon berichten, wie es hier in Österreich ist: Man darf bei uns nämlich neben dem Bezug des Kinderbetreuungsgeldes auch noch arbeiten gehen und insgesamt etwa 16.000 Euro im Jahr verdienen. Das bedeutet in der Regel, dass man neben der Karenz auch noch 30 Stunden pro Woche arbeiten könnte.

Ich bin insgesamt 20 Monate bei meinem Sohn zu Hause gewesen, habe aber kurz vor seinem ersten Geburtstag einen geringfügigen Job angenommen. Dort habe ich fünf Stunden pro Woche gearbeitet und insgesamt 350 Euro bekommen. Während der fünf Stunden hat meine Großmutter auf den kleinen Zwerg aufgepasst. So konnte ich zumindest gut 1,5 Jahre für meinen Sohn da sein und habe dennoch ein bisschen dazu verdient.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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